Qualitätssicher dosieren

Die übersichtliche Nutzung aller relevanten Daten ist heute eine zentrale Stellschraube für Produktivität und Qualität (Bild: RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG)

30.11.2022 Qualitätssicher dosieren

Technik. Konzepte. Trends.

von Hartmut Storz (RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG)

Die Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit von Dosierergebnissen spielen in immer mehr Branchen eine wichtige Rolle – allen voran in der Automobil- und -Zulieferindustrie sowie in der Medizintechnik.

Die Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit von Dosierergebnissen spielen in immer mehr Branchen eine wichtige Rolle – allen voran in der Automobil- und -Zulieferindustrie sowie in der Medizintechnik. Voraussetzungen hierfür sind die Chargenkennzeichnung der Bauteile sowie optimale Verarbeitungsbedingungen in der Anlage. Dazu zählen – neben der Temperatur – das Mischverhältnis der zu dosierenden Komponenten, der Dosierprozess an sich sowie optimale Aushärtebedingungen. Das Dosierergebnis wird hinsichtlich der Kundenanforderungen auf Dichtigkeit, Gewicht, Dimension und Härte sowie optische Muster und Isolationsfähigkeit geprüft. Am Beispiel eines ABS-Steuergeräts wird dieser Prozess deutlich: Das Bauteil ist mit einem DataMatrix-Code versehen, das via MES-Anbindung die Dosier- (Drücke, Temperatur, Durchfluss, Dosierzeit etc.) und Materialdaten (Charge, Mindesthaltbarkeit) überträgt. Zusätzlich wird die Vergusshöhe des Steckvergusses – als Zwischentest vor dem Vergussauftrag – sowie die Dichtigkeit der Dichtung als End-of-Line-Test geprüft. Sehr wichtig sind Qualität und Sauberkeit der Oberflächen. Diese können durch genau definierte Prozessabläufe sowie aktive Oberflächenreinigung und, je nach Werkstoff, Oberflächenaktivierung erreicht werden. Darüber hinaus müssen Zusammensetzung und Herstellungsprozess der zu dosierenden Bauteile immer voll transparent sein, denn bereits kleinste Veränderungen im Kunststoffgranulat können z.B. zu Adhäsionsproblemen führen. Um den Prozess weiter zu verbessern, haben wir ein eigenes, cloudbasiertes Monitoringsystem eingeführt, in dem alle teile- und maschinenbezogenen Prozessdaten sekundengenau erfasst und ausgewertet werden. Die hierdurch gewonnenen Daten tragen zur Realisierung von Predictive Maintenance bei und liefern dem Nutzer KPIs zu seiner Anlage. Darüber hinaus hilft uns Data Analytics, große Datenmengen zu verarbeiten, um daraus symptomatische Datenveränderungen zu erkennen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Hartmut Storz, Geschäftsführung, RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG
„Um die richtigen Schlüsse aus der großen Menge der generierten Daten zu ziehen, gewinnt eine leistungsfähige Daten-Analytics an Bedeutung.“ Hartmut Storz, Geschäftsführung, RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG

Lösungspartner

RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG
RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb