15.06.2020 „Die moderne Kleb-, Füge- und Verbindungstechnik bekommt mit der Bondexpo das Branchenevent, das sie verdient.“

Die Entwicklung der Bondexpo wurde in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert. Es waren zuletzt wenig wichtige Marktteilnehmer da. Wo setzen Sie zukünftig an, um die Bondexpo als Branchen­event zu stärken? 

Bettina Schall: Wir möchten die Bondexpo unbedingt stärken und ihr dabei ein eigenes Gesicht geben. In der Vergangenheit wurde die Bondexpo immer in einem Zug mit der Motek, unserer weltweit anerkannten Leitmesse für Produktions- und Montage-Automatisierung, genannt. Das hatte seinen Grund, denn die Fügetechnik ist elementarer Bestandteil der Montagetechnik. Und der Stellenwert speziell der Kleb- und Fügetechnologien nimmt in der manuellen, halb- und vollautomatischen Montage seit Jahren zu. Um dieser Messe mehr Gewicht zu geben, hat sie mit Mike Döring erstmals einen eigenen Projektleiter, der sich vertiefter um die Belange der Branche kümmern kann. In der Außenwahrnehmung werden die Bondexpo und ihre Themen durch eine verstärkte Fachöffentlichkeitsarbeit eigenständiger. Mehr Eigenständigkeit und Gewicht soll sie auch durch die Präsentation vor Ort im Umfeld der Motek bekommen. 

Braucht die Klebtechnik eine eigene Messe, oder ist das Thema „Kleben“ nicht besser bei Branchenmessen aufgehoben?

Mike Döring: Wir sind – auch auf Basis der vielen Gespräche, die ich in den letzten Monaten als Projektleiter führen konnte, von Ersterem überzeugt: Der Klebstoffbereich nimmt in der Industrie einen zunehmend wichtigen Teil in der Produktion ein. Wir wollen mit der Bondexpo einen „place-to-be“ schaffen, auf dem sich die Branche einmal jährlich treffen und auf hohem Niveau umfassend austauschen kann. Auf Branchenmessen sind immer nur eher wenige Aussteller aus dem Klebstoffbereich vertreten, wir wollen aber der gesamten Klebstoffindustrie eine Plattform bieten.