
Klappendichtung aus dem neuen Material (Bild: Freudenberg FST GmbH)
27.11.2025 Dichtungslösungen ohne Bisphenol AF
Als Lösung für das Verbot Bisphenol A-haltiger Dichtungsmaterialien setzt Freudenberg Sealing Technologies Bisphenol AF-freie, peroxidisch vernetzte Dichtungslösungen aus Fluorelastomeren ein.
Mit der EU-Verordnung 2024/3190 trat am 20. Januar 2025 ein europaweit geltendes Verbot für den Einsatz von Bisphenol A (BPA) und seinen Derivaten in Kraft. Dieser Erlass betrifft alle Industrieunternehmen, die Lebensmittelkontaktmaterialien fertigen, vertreiben oder einsetzen. Grundlage dieses Verbotes sind umfassende Studien über schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus, wenn Bisphenole über die Nahrungsmittelkette in den Körper gelangen.
Für das Verbot von Bisphenol A gibt es anwendungsspezifische Ausnahmeregelungen, die für einen Zeitraum von bis zu mehreren Jahren gelten. Andere gefährliche Bisphenole sind von dieser Ausnahmeregelung ausgenommen. Als Konsequenz gilt seit dem 1. September dieses Jahres für das in der Kautschukbranche gebräuchliche Bisphenol AF (BPAF) ein sofortiges und vollumfängliches Verbot für den Einsatz in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie.
Das Experten-Team für Lebensmittelkontaktmaterialien von Freudenberg Sealing Technologies hat die gesundheitsrelevanten Forschungen zum Einsatz von BPAF im lebensmittelnahen Bereich von Beginn an verfolgt. So konnte man frühzeitig BPAF-freie peroxidisch vernetzte Fluorelastomere (FKM) bis zur Marktreife zu entwickeln – weit vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes. Damit baut das Unternehmen seine Position in diesem Marktumfeld weiter aus. Denn nachweislich ist der Einsatz synthetischer Kautschuke wie z.B. FKM für leistungsstarke inerte Dichtungslösungen in anspruchsvollen Umgebungsbedingungen elementar. Sie zeichnen sich u.a. durch ihre hervorragende chemische und thermische Beständigkeit sowie ihre Langlebigkeit aus. Eigenschaften, die insbesondere in der Nahrungs- und Getränkeindustrie benötigt werden.
Die neuen Werkstoffe entstehen durch ein ausgeklügeltes Vernetzungsverfahren, das den Dichtungen ihre spezifischen Eigenschaften verleiht. Sie sind ein weiteres Beispiel für technologische Weiterentwicklungen, die aus branchenübergreifender Teamarbeit und der engen Zusammenarbeit mit den Industriekunden resultiert. So entstehen wichtige Impulse zum Entwickeln von Branchenlösungen – wie dem Verzicht auf Bisphenol AF durch eine peroxidische Vernetzung.

