Plasma statt Chemie

Mit Openair-Plasma lassen sich in der Automobilindustrie Vorbehandlungsprozesse, z.B. vor dem Lackieren, so optimieren, dass keine VOC-Emissionen erzeugt werden (Bild Plasmatreat GmbH)

25.03.2021 Plasma statt Chemie

Um Volatile Organic Compounds (VOC) zu vermeiden, die bei der Verwendung von Lösungsmitteln und lösungsmittelhaltigen Produkten auftreten, bietet die Plasmatreat GmbH mit dem Openair-Plasma- Verfahren eine umweltfreundliche Alternative an.

Hohe VOC-Konzentrationen belasten nicht nur die Umwelt, sondern haben auch Einfluss auf die Gesundheit von Anwendern. Daher gibt es verschiedene politische Bestrebungen, die Reduktion von VOC-Emissionen voranzutreiben. Bereits 2017 begann z.B. die chinesische Regierung mit der Einführung neuer Umweltschutzbestimmungen, die in den Jahren 2018 und 2019 in neuen Vorschriften zur Kontrolle der VOC-Emissionen mündete. Ziel war es, die VOC-Emissionen bis Ende 2020 um 10% zu senken. Dies betrifft besonders die chemische Industrie, die Verpackungs- und Druckindustrie,  aber auch Industriebereiche wie die Elektronikfertigung oder den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zur Automobilindustrie. Durch diese Entwicklung sind auch europäische und nordamerikanische Unternehmen an Lösungen zur VOC-Reduzierung interessiert, wenn sie in China fertigen.

Gerade beim Einsatz von Lacken in der Automobilindustrie und in der Herstellung von Elektronik sollen VOC-Emissionen reduziert werden. Hier ist die notwendige Haftfestigkeit eine Frage der Oberflächenenergie und der Polarität der Oberfläche. Oft handelt es sich um unpolare Materialien, die schwer benetzbar sind. In der Vergangenheit waren Haftvermittler auf Lösungsmittelbasis die einzigen Mittel der Wahl, mit denen die Oberflächen vorbehandelt wurden, damit z.B. Lack entsprechend haftet. Häufig befinden sich aber mehr als 80% der für einen Verbund verwendeten und VOC-Emissionen-emittierenden Stoffe allein im Haftvermittler. Die Oberflächenvorbehandlung mit Openair-Plasma erzielt dagegen saubere und hochaktive Oberflächen, auf denen selbst Wasser gut benetzt. Der Einsatz von Lösungsmitteln zum „Anquellen“ der Oberfläche ist daher nicht mehr erforderlich. Der gesamte Plasmaprozess ist trocken und abwasserfrei, ist also auch ein umweltfreundlicherer Prozess als der bisherige mit einem Einsatz von Lösungsmitteln und ähnlichen Produkten.

Hinzu kommt, dass Pulverbeschichtungen, Beschichtungen auf Wasserbasis, Beschichtungsmaterialien mit einem hohen Feststoffgehalt sowie UV-gehärtete Beschichtungsmaterialien herkömmliche Lacke ablösen können. Möchten Industrieunternehmen trotzdem Beschichtungen auf Wasserbasis und UV-Beschichtungsmaterialien auf Oberflächen einsetzen, benötigen diese teilweise eine höhere Oberflächenenergie, um eine gute Benetzung und langzeitstabile Haftung sicherzustellen. Diese Oberflächenenergie kann durch eine Plasmabehandlung signifikant erhöht werden.

Weitere Industrieprozesse mit hohen VOC-Emissionen sind das Drucken, insbesondere auf Metallen, wie es im Geräte- und Anlagenbau vorkommt, sowie das Bedrucken flexibler Verpackungen. Zur VOC-Reduzierung sollen zukünftig UV-gehärtete Tinten oder auch Tinten auf Wasserbasis eingesetzt werden. UV-Druck auf Metall benötigt die Plasmatechnologie, um auf Lösungsmittel verzichten zu können. Gleiches gilt für den UV-Druck auf Kunststoff. 

Lösungspartner

Plasmatreat GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Produktion & Fertigung, Unternehmensleitung, Qualitätssicherung