
Top-Lohnverguss von Elektronikkomponenten – eine kleine, aber wichtige Voraussetzung für die Zukunft einer Hightech-Gesellschaft (Bild: endin GmbH)
09.12.2025 Lohnverguss größer und zeitgemäß gedacht
Die Argumente für die Lohnfertigung von Elektronikbauteilen sind bekannt. Unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergibt es Sinn, das Thema neu zu denken. Bei endin ist dabei für die Fertigung elektronischer Baugruppen ein Gesamtpaket entstanden, mit dem Unternehmen auch in volatilen Zeiten und bei Technologieumbrüchen wirtschaftlich und qualitativ auf der sicheren Seite bleiben.
Die Automobilindustrie ist im Umbruch und mit ihr alle zuliefernden Branchen. Die Elektrifizierung unserer Mobilität ist zwar gesetzt, doch sie geht langsamer voran als erwartet, die Qualitätsanforderungen steigen und viele Elektronikkomponenten befinden sich in der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung. Produktionstechnisch bedeutet das: geringere Stückzahlen, mehr Varianten, kleinere Bauteile (Stichwort Miniaturisierung), erweiterte Funktionen der eingesetzten Materialien etc.
Die endin GmbH trägt diesen Anforderungen mit einem ganzheitlichen Ansatz Rechnung. EMS und andere Unternehmen haben dabei maximale Flexibilität, da sowohl einzelne Leistungen als auch das komplette Paket genutzt werden können. So entsteht eine neue „Planungssicherheit“, da flexibel genau das entwickelt und gefertigt werden kann, was der Markt braucht – in einer Qualität und einer Time-to-Market, die Wettbewerbsvorteile ermöglichen.
Das Konzept beginnt bei der Baugruppenfertigung mit der Prototypen- und Nullserienfertigung – bei Bedarf mit Unterstützung der Engineering-Expert:innen. Die Besonderheit ist, dass der Lohnverguss von endin gleichermaßen den Verguss, den Auftrag von Kleb- und Dichtstoffen sowie das Dichtungsschäumen umfasst – idealerweise auf Bauteilen, die zuvor fertigungstechnisch optimiert wurden. Auf Wunsch werden die gesamte Disposition und Beschaffung der benötigten Materialien (Gießharze, elektronische Bauteile, Kabel usw.) übernommen.
Eine immer größere Bedeutung für hohe Qualität und langlebige Produkte hat der Elektronikverguss. Er ist ein entscheidender Prozess in der Elektronikfertigung, bei dem elektronische Bauteile, Leiterplatten, Platinen und Verbindungen mit einem Schutzmaterial vergossen und umhüllt werden. Da Bauteile immer kleiner werden, aber sicher vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Wärme, Kälte, Licht, aggressiven Medien, Vibration sowie Staub und Verunreinigung geschützt werden müssen, sorgt bei immer mehr Anwendungen ein Verguss unter Vakuum für die notwendige Qualität. Dies kommt beim Lohnverguss immer dann zum Einsatz, wenn das Risiko von Lufteinschlüssen in der Vergussmasse besteht oder eine besonders gleichmäßige Verteilung des Vergussmaterials erreicht werden soll – ein Aspekt, der z.B. bei der Thermomanagement-Funktion eines Vergusses an Bedeutung gewinnt. Das Beispiel zeigt auch, dass Lohnverguss heute einer hohen Materialvielfalt gerecht werden muss. Die Misch- und Dosieranlagen von endin können im Prinzip jede Vergussmasse verarbeiten. Die verarbeitbaren Viskositätsbereiche reichen von wässrig bis hochviskos (> 100.000 mPas).
Werden die Elektronikbauteile z.B. in Gehäuse eingebaut, lassen sich diese mit 1K- und 2K-Schaummaterialien aus Polyurethan, Silikon usw. mit Form-in-Place-Dichtungen (FIPG und FIPFG) abdichten. In manchen Fällen ist für eine optimale Haftung auf dem Trägerbauteil eine Plasmavorbehandlung oder die Verwendung eines Haftvermittlers (Primers) notwendig. Dafür nutzt endin eine eigens entwickelte und besonders effiziente Primerauftragstechnik.
Die Option des Lohnvergusses wird üblicherweise bei kleinen bis mittleren Stückzahlen und hoher Variantenanzahl genutzt – also unter produktionstechnischen Rahmenbedingungen, bei denen sich die Anschaffung eigener Dosiersysteme nicht lohnt. Vergossene bzw. geklebte Baugruppen werden im weiteren Produktionsprozess der weiteren Verarbeitung zugeführt. Dazu ist es wichtig, dass sie geprüft und richtig verpackt sind – Aufgaben, die man im Rahmen des ganzheitlichen Ansatzes übernimmt.
