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Geklebt wird überall

(Bild: AdobeStock_Julien Eichinger)

09.12.2025 Geklebt wird überall

Am 18. und 19. November 2025 drehte sich zwei Tage lang wieder alles ums Kleben. Auch dieses Jahr bot das OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie & Technik) eine breit gefächerte Themenauswahl, gespickt mit Trends und Innovationen. Fachleute aus verschiedensten Industriezweigen holten sich ein Informationsupdate und nutzten den Austausch mit anderen Interessierten.

Mit rd. 70 Teilnehmenden aus dem DACH-Raum war die Klebfachtagung sehr gut besucht. Dass das Spektrum klebrelevanter Branchen breiter ist, als auf den ersten Blick vermutet, zeigte sich schon am ersten Konferenztag. Der „Fokus Bauindustrie“ startete mit Vorträgen zu verschiedensten Klebstoff-Anwendungen bei der Herstellung von Bauelementen und Klebtrends im Fensterbau. Großes Interesse weckte die Präsentation des Projekts „Advante“, das eine vollständig geklebte Fahrerkabine im Landmaschinenbau entwickelt. Thematisch ging es danach vom Feld auf die Piste. Klebstoffsysteme spielen auch bei der Adhäsion im Multimaterialverbund und in der Dämpfung von Skiern eine wesentliche Rolle. In der Anwendung bei wechselnden Umgebungsbedingungen braucht es hier neue Klebstoffsysteme und kreative Blickwinkel.

Auch in der Medizintechnik wird immer mehr geklebt. Besonders auf der Haut gibt es sehr spezielle Herausforderungen. Der erste Vortrag widmete sich den Anforderungen, Prüfungen und Entwicklungen entsprechender Klebstoffe. Im zweiten medizintechnischen Vortrag wurden die Anforderungen an das Klebeband laut ISO 10993 vorgestellt. Der zweite Teil des Nachmittags umfasste Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit, die sich verstärkt mit entsprechenden Innovationen am Klebsektor befassten. Wie kann man im Bereich Kleben Nachhaltigkeit leben und den CO2-Fußabdruck verringern? Dazu wurden rezyklierbare und biologisch abbaubare Schmelzklebstoffe (Hotmelts) ebenso vorgestellt wie Lösungsansätze in der Klebstoffverarbeitung, wie z.B. Pfandsysteme und Kartuschenwiederbefüllung und -wiederverwertung. Der abschließende Vortrag präsentierte innovative Methoden zur Analyse von Klebschichten in Multimaterialverbunden.

Der zweite Konferenztag bot einen bunten Mix aus Vorträgen mit Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Hier ging man vor allem auf das Optimieren von Anwendungen und Prozessen sowie von konkreten Produkten ein. Die Plasmabeschichtung PTBond wurde vorgestellt, maßgeschneiderte Dosier- und Präzisionstechniklösungen zur Prozessoptimierung waren ebenso Thema. Als vielseitige Hybridklebstoffe werden 2K-Epoxysilan-Klebstoffe in komplexen Anwendungen eingesetzt, während die Schienenfahrzeugindustrie Folienlösungen verwendet. Im letzten Vortrag der Fachtagung wurden aktuelle und zukünftige Entwicklungen aus dem klebtechnischen Normenwesen mit Fokus auf ISO 21368 und EN 17460 präsentiert.

Man könnte meinen, das Thema Kleben wäre nach 19 Jahren Klebfachtagung inhaltlich ausgeschöpft – genau das Gegenteil ist der Fall! Im Klebsektor werden auch in Zukunft Innovationen eine entscheidende Rolle spielen und Nachhaltigkeit gilt als „Arbeitsauftrag“ für Hersteller und Anwendende. Der Bedarf an Produktlösungen bleibt hoch und Prozesse werden durch neue Technologien und Anwendungen weiter optimiert – in verschiedensten Industriezweigen. So wird auch die Jubiläumsausgabe der Klebefachtagung im Jahr 2026 wieder neue Themen, Kleblösungen und Zukunftsperspektiven für Interessierte bereithalten. Denn angesichts des breiten Branchen- und Themenspektrums stellt sich nicht die Frage, wo geklebt wird, sondern eher, wo nicht geklebt wird!

Lösungspartner

OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie & Technik
OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie & Technik

 

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung