Der Klebtechnologie vertrauen und sie dann richtig umsetzen

Klebgeeigneter Brennstoffzellenstack (Bild: Technische Universität Braunschweig)

03.06.2019 Der Klebtechnologie vertrauen und sie dann richtig umsetzen

Aktuelle Einschätzungen zur Fügetechnologie des 21. Jahrhunderts

von Professor Dr. Klaus Dilger (Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik)

Diese Technologie etabliert sich immer mehr. Dafür sprechen neue diesbezügliche Regelwerke und Lösungen,  die den unterschiedlichsten Anforderungen Rechnung tragen. Das mangelnde Vertrauen der Anwender ist zwar immer noch ein Problem, das sich aber mit der richtigen Vorgehensweise bei Projekten und den richtigen Partnern lösen lässt.

Die individuelle Mobilität der Zukunft stellt die Automobilindustrie aktuell vor große Herausforderungen. Eine effektive CO2-Reduktion durch Material- und  Prozessanpassungen und nachhaltige, recyclingfähige Zwischen- und Endprodukte sind nur einige der Anforderungen, wenn wirtschaftliche, energieeffiziente Fahrzeuge konzipiert werden müssen. Hier leistet die Klebtechnik als eines der zentralen Fügeverfahren, gerade im Hinblick auf den funktionsintegrierten  Leichtbau, einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Entlang der gesamten Prozesskette ist die Elektromobilität einer der derzeit wichtigsten Innovationstreiber. Für die Klebtechnik bedeutet dies heute einen verstärkten Einsatz im Bereich von Multi-Material-Strukturen bei hohen Beanspruchungen und höchster Zuverlässigkeit. Hierfür müssen optimierte Prozessschritte und Materialien zum Einsatz kommen. Dies sind u.a. prozessintegrierte Vorbehandlungs- und Schnellhärteoptionen, elementar gefügte Strukturen oder neue Lösungen im Bereich der Klebstoffentwicklung mit angepassten Funktionalitäten.

Unsere Forschungstätigkeiten konzentrieren sich seit vielen Jahren auf diese Bereiche. Aktuell entwickeln wir einerseits optimierte Klebstoffe und  Bindermaterialien sowie die notwendigen Fertigungsprozesse für Anwendungen, z.B. in Batterien und Brennstoffzellen, und beschäftigen uns andererseits mit den notwendigen Kleb- und Endklebprozessen für zukünftige Karosseriestrukturen. Durch unsere direkte Zusammenarbeit für und mit den OEM begleiten wir die Entwicklung vom Konzeptstadium bis hin zur Serienreife.

Kontakt zum Autor

Professor Dr.-Ing. K. Dilger, Institutsleitung, Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik
„Die Klebtechnik ist für neue Mobilitätskonzepte und damit auch für unsere Energiewende das zentrale Fügeverfahren.“ Professor Dr.-Ing. K. Dilger, Institutsleitung, Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik

Lösungspartner

Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik
Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Vertrieb