
Hinter den neuen TPE steckt eine intensive Entwicklungsarbeit und viel Verständnis für das Zusammenspiel von Rezepturen und Designauslegung von Endprodukten (Bild: 2025 KRAIBURG TPE)
21.10.2025 Neue TPE mit Haftung zu polaren Thermoplasten
Mit der neuen Compoundreihe FC/CM3/AD1 erfüllt KRAIBURG TPE die Anforderungen der beiden wichtigsten Regelwerke für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt: die europäische Verordnung (EU) Nr. 10/2011 und den Title 21 Code of Federal Regulations (21CFR §177.2600) der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) in den USA. Die neue Reihe wurde speziell für den Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln entwickelt und zeichnet sich darüber hinaus durch angenehme Haptik und eine verbesserte Organoleptik aus.
Das verstärkte Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher:innen hat in vielen Bereichen zu einer stetig steigenden Nachfrage nach wiederverwendbaren Produkten geführt. Typische Beispiele dafür sind Lebensmittelbehälter wie Brotzeitboxen, Mixbecher und verschließbare Schüsseln, bei denen vor allem die Dichtungen im Deckel häufig aus Thermoplastischen Elastomeren gefertigt werden.
Die Verwendung dieser Endprodukte erfordert jedoch zuverlässige Materialien, um die langfristige physiologische Unbedenklichkeit zu gewährleisten. Die einschlägigen Regelwerke für Kunststoffanwendungen mit direktem Lebensmittelkontakt – die Verordnung (EU) Nr. 10/2011 und der Title 21 Code of Federal Regulations (21 CFR §177.2600) der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) in den USA – definieren in diesem Zusammenhang strikte Grenzwerte für die zulässige Migration von Inhaltsstoffen der Materialien. Zusätzlich erfüllt Kraiburg TPE die Anforderungen, die beide Regelwerke an Compound-Zusammensetzungen stellen. Die Voraussetzungen, um die gesetzlichen Migrationsgrenzwerte einzuhalten, bildet dabei die Verbindung der neuen Rezeptur der FC/CM3/AD1-Reihe mit einem durchdachten Design des Endprodukts. Dabei ist es anhand umfassender Analysen und Migrationsuntersuchungen gelungen, präzise Berechnungsgrundlagen der Migrationseigenschaften zu ermitteln und auf die Formulierung kommerzieller TPS-Typen zu übertragen. TPE-Compounds können aufgrund ihrer variablen Kombinierbarkeit ein sehr komplexes Migrationsverhalten zeigen. Der Königsweg ist daher, die TPE-Rezepturen der einzelnen Reihen möglichst präzise auf die zu erwartenden Kontaktmedien – i.d.R. stark fetthaltige Lebensmittel wie Fleisch, Speiseöle, Dressings oder Soßen – maßzuschneidern. Um dies sicherzustellen, wurden bei der Formulierung der Materialien zwei unterschiedliche Herangehensweisen verfolgt, dabei wurden einerseits die Einzelrohstoffe und deren Wechselwirkung untersucht, andererseits hat man aber auch stets das Endprodukt hinsichtlich des Migrationspotenzials im Blick behalten.
Dank ihrer widerstandsfähigen Oberfläche und hervorragenden mechanischen Eigenschaften steigern die neuen Materialien die Lebensdauer von wiederverwendbaren Behältern und Deckeln erheblich. Die Haftung auf verschiedenen polaren Thermoplasten wie z.B. Tritan (PCT-G), PET, SAN, PC, ABS, PA6 and PA12 wurde durchweg erfolgreich getestet. Aufgrund ihres sehr guten Rückstellvermögens – belegt durch Hysteresetests – sowie ausgezeichneter Werte bei Reißfestigkeit und Weiterreißwiderstand eignen sie sich zudem ideal für Kosmetik- und Lebensmittelverpackungen. Die neue Reihe lässt sich sehr gut thermoplastisch verarbeiten und ermöglicht dadurch viele Freiheiten im Bauteildesign. Die Compounds sind ab sofort weltweit lieferbar. Im Einklang mit den vorgenannten regulatorischen Richtlinien erlauben die neu entwickelten THERMOLAST® K Compounds der Reihe FC/CM3/AD1 eine signifikant verbesserte Migrationskontrolle gegenüber herkömmlichen TPS. Ihr minimiertes Migrationspotenzial prädestiniert sie insbesondere für Anwendungen mit direktem Kontakt zu fetthaltigen Lebensmitteln.