
Die Miniaturisierung ist bei elektronischen Bauteilen längst noch nicht abgeschlossen und bleibt damit ein Treiber für die Entwicklung der Mikrodosiertechnik (Bild: Istock_SweetBunFactory
31.10.2025 Vom Kontakt- zum Kontaktlos-Mikrodosieren
Die Entwicklung der industriellen Mikrodosierung
Die präzise Dosierung von Fluiden ist eine Schlüsseltechnologie in der heutigen industriellen Fertigung. Während konventionelle Kontaktdosierverfahren lange den Standard setzten, eröffnet das dynamische Jetten durch den kontaktlosen Materialauftrag neue Dimensionen. Diese Technologie adressiert fundamentale Limitierungen herkömmlicher Systeme und erschließt Anwendungsfelder, die bisher technisch oder wirtschaftlich nicht darstellbar waren. Aber nicht nur die Technologie selbst ist interessant, sondern auch die geschichtliche Entwicklung. Nachfolgend liegt der Fokus auf der Darstellung der Entwicklung der Dosierung von kleinsten Volumina (<1 nl) in einem automatisierten, industriellen Fertigungsprozess.
Wie bei geschichtlichen Betrachtungen üblich, empfiehlt es sich, zunächst die Begriffe einzuordnen:
- Mithilfe der Mikrodosiertechnik werden „kleinste Volumina“, inzwischen < 1 nl, dosiert.
- Der Begriff „Automatisierung“ hat griechischsprachige Wurzeln und bedeutet „sich selbst bewegend“ (altgriechisch αύτόματο,automatos). Automatisierungssysteme sind demnach in der Lage, Aufgaben bzw. Probleme gleichbleibender oder auch wechselnder Art eigenständig zu lösen. Die Lösungen der Aufgaben bzw. Probleme sind hierbei als angestrebte „Ziele“ zu verstehen [1].
- „industriell“ – charakteristische Merkmale der Industrie sind die Massenproduktion von untereinander annähernd homogenen Gütern mithilfe standardisierter Produktionsverfahren, die durch Arbeitsteilung, Mechanisierung und Automatisierung gekennzeichnet sind [2].
- Ein „Fertigungsprozess“ beschreibt die Abfolge von Schritten, die erforderlich sind, um Rohmaterialien in fertige Produkte zu verwandeln.
