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18.11.2025 Rezyklate in Dichtungswerkstoffen – ja, nein – oder irgendwas dazwischen?
Sensibilisierung für ein zentrales Thema, auch wenn es sich derzeit nicht so anfühlt
Wir stecken in einem Dilemma: der Einsatz von Rezyklaten wird zunehmend gesetzlich vorgeschrieben und immer mehr nachgefragt – auch für Dichtungswerkstoffe? Letzteres eher nicht – hier gibt es „Vorbehalte“ hinsichtlich höherer Preise, unsicherer Eigenschaften oder dem Mangel an Standards. Parallel dazu hat die Reise in eine nachhaltigere Gegenwart aber längst begonnen. Das wird auch an der Dichtungstechnik nicht spurlos vorbeigehen. Bleibt die Frage, wie wir dieses Dilemma lösen – proaktiv oder doch lieber „aussitzen“. Neben der technischen Einzelfall-Bewertung ist das auch eine Frage des Mindsets.
Dichtungswissen ist Werkstoffwissen – und gerade in der Dichtungstechnik entscheidet oft die Materialwahl über die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Bauteilen. Permanent steigende Anforderungen an die Medienbeständigkeit, mechanische Belastbarkeit oder an das Langzeitverhalten lassen in der Praxis wenig Spielraum für Kompromisse. Das ist aber immer weniger ein Argument, Rezyklate nicht in Dichtungen einzusetzen: Neue Entwicklungen tragen den hohen Anforderungen Rechnung und helfen darüber hinaus, bekannte Herausforderungen auf neue Weise zu adressieren. Aktuelle Forschungs- und Industrieprojekte sowie Produkte zeigen, wo und wie sich Rezyklate zunehmend differenziert einsetzen lassen und was zu beachten ist – ein Überblick:

