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Klebeband oder Flüssigklebstoff  – was ist besser?

(Bild: ISGATEC GmbH)

05.03.2021 Klebeband oder Flüssigklebstoff – was ist besser?

von Thomas Stein (IMTS Interims Management Thomas Stein)

Wer mich kennt, weiß, dass ich mich den größten Teil meines Berufslebens mit Flüssigklebstoffen beschäftigt habe. Bänder waren für mich eher „Verarbeitungshilfsmittel“, sei es zum Abkleben von Oberflächen oder zum Erzielen initialer Festigkeit, um die Zeit bis zur Reaktion des Flüssigklebstoffs zu überbrücken.

Umso mehr erstaunt mich, was moderne Klebbänder heute zu leisten vermögen. Klar, seit Jahren werden hochfeste Klebebänder eingesetzt und sie haben sich ihre Anwendungsfelder erobert. Aber die neuen reaktiven Klebebänder toppen deren Leistung bei Weitem und eröffnen so neue Anwendungsfelder.

Reaktive Klebebänder? Richtig! Hierbei handelt es sich um Polyurethan- oder Epoxy-basierte Bänder, die nach der Applikation und dem Fügen vernetzt werden, z.B. durch Wärme. Die klassischen Vorteile von Bändern in der Verarbeitung bleiben auch bei den reaktiven Bändern – allen voran der „saubere Auftrag“. Ein flüssig applizierter Klebstoff hat nun einmal die Tendenz, nicht nur da zu kleben, wo er das soll. Denkt man nur an die gerade noch millimeterbreiten Klebflächen in modernen Anzeige-Displays – und das nicht nicht nur bei Handys. Mit dem Einsatz von Klebebändern kann die Gefahr, dass noch flüssiger Klebstoff während des Fügens in den Innenraum gelangt und dort für Fehlfunktionen sorgt, oder dass er nach außen dringt, wo er die Optik beeinträchtigen kann, schlicht ausgeschlossen werden und trotzdem ist die Klebung mechanisch hoch belastbar.

Hinzu kommt die initiale Festigkeit, wenn dies gewünscht ist. Für den Anwender bedeutet dies, dass das gefügte Teil sofort weiterbearbeitet werden kann – bei immer kürzeren Taktzeiten ein interessanter Aspekt. Wird dies benötigt, können Bänder heute so eingestellt werden, dass Korrekturen selbst nach dem Fügen möglich sind. Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit, bei komplizierten Geometrien Stanzteile zu verwenden, die für eine saubere Optik sorgen. In diesem Zusammenhang ist auch noch eine weitere Besonderheit zu erwähnen. Tapes und Stanzteile können hochautomatisiert appliziert werden, was einen der früher exklusiven Vorteile des Flüssigklebens etwas ins Wanken bringt. Das alles sind Argumente, die meine Sicht auf diese Technologie verändert haben und jeder klebende Anwender ist meines Erachtens gut beraten, sich mit den Potenzialen von Klebebändern auseinanderzusetzen. Der „private Erfahrungsschatz“ wird den industriellen Möglichkeiten heute nicht mehr gerecht und behindert eher. Und – was ist jetzt besser? Per se keine der beiden Technologien – entscheidend ist es, beide Optionen zu kennen und sie dann projektbezogen optimal einzusetzen.

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Thomas Stein, Inhaber, IMTS Interims Management
„Wer das Potenzial moderner Klebebänder kennenlernt, ist oft überrascht. Ich staune auch immer wieder.“ Thomas Stein, Inhaber, IMTS Interims Management

Lösungspartner

IMTS Interims Management Thomas Stein
IMTS Interims Management Thomas Stein

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb