
Umhüllung einer Platine mit verschiedenen elektronischen Komponenten (Bild: KIMW)
08.09.2025 Duroplast-Leistungsangebot gebündelt
Mit einem neu strukturierten Leistungsangebot ermöglicht das Kunststoff-Institut Lüdenscheid Unternehmen jeder Größe einen klaren, schnellen Zugang zur gesamten Expertise rund um duroplastische Werkstoffe. Ob Materialauswahl, Verfahrensauswahl, Werkzeugkonzept oder Prozessoptimierung: Das Institut steht als praxisnaher Partner zur Seite.
Duroplaste gelten zunehmend wieder als zukunftsfähiger Werkstoff, insbesondere dort, wo hohe mechanische Belastbarkeit, Temperaturbeständigkeit und gestalterische Freiheit gefragt sind. Im Vergleich zu früheren Anwendungen finden sie heute verstärkt Einsatz in technologisch anspruchsvollen Bereichen wie der Elektromobilität und dem Bau von Elektromotoren. Dabei haben sich Duroplaste zu einem Hightech-Material entwickelt, das in zahlreichen Schlüsselindustrien unverzichtbar geworden ist. Das Innovationspotenzial ist längst nicht ausgeschöpft – das zeigen auch aktuelle Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung von Elektromotoren, an denen u.a. das Kunststoff-Institut Lüdenscheid beteiligt ist.
Ein wesentlicher technischer Vorteil vieler duroplastischer Formmassen liegt in ihrer niedrigen Viskosität beim Kontakt mit heißen Werkzeugen (ca. 140 bis 180 °C). Dadurch können selbst feinste Spalten (< 0,1 mm) zuverlässig gefüllt werden – etwa bei der Umhüllung empfindlicher elektronischer Komponenten oder Stanzteile. Ihre hohe Maßhaltigkeit, geringe Wärmeausdehnung und elektrische Isolationsfähigkeit machen sie zu einem wichtigen Werkstoff für hybride Bauteile, die thermischer und mechanischer Belastung ausgesetzt sind.
Ein Anwendungsbeispiel sind u.a. Radial- und Axialflussmaschinen mit hoher Dauerleistungsdichte. Duroplaste tragen hier wesentlich zur Funktionalität und Lebensdauer bei, vor allem bei hoher thermischer Beanspruchung und komplexer Bauteilgeometrie. Darüber hinaus finden duroplastische Werkstoffe Anwendung in der Energiewende – etwa in Form von Epoxidharz-Verbundsystemen für Rotorblätter von Windkraftanlagen oder in der Leichtbauweise für Sportboote, Flugzeuge und Elektrofahrzeuge. Ihre Kombination aus hoher Festigkeit, geringer Dichte (ca. 1,4 bis 2,2 g/cm³) und ausgezeichneter Oberflächenhärte macht sie zu einer attraktiven Alternative zu Metallen in anspruchsvollen Umgebungen.
Mit dem neuen Leistungsangebot rund um Duroplaste strukturiert das Kunststoff-Institut Lüdenscheid seine langjährige Erfahrung in klar definierten Themenfeldern. So entsteht für Unternehmen ein direkter, nachvollziehbarer Zugang zu Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen – von der Auswahl geeigneter Werkstoffe über die Artikel- und Werkzeugentwicklung bis hin zur Prozessoptimierung und Qualitätssicherung. Kund:innen profitieren dabei von einem praxisnahen, interdisziplinären Ansatz. Das Institut denkt nicht in Einzeldisziplinen, sondern verbindet Werkstoff-, Verarbeitungs- und Prüftechnik – ergänzt durch digitale Werkzeuge und moderne Simulationsmethoden.