Ihre Meinung zählt!

Derzeit läuft unsere Umfrage zum Kleben.Markt 2024

Ihre Meinung zählt!

Jetzt gleich teilnehmen: zur Umfrage

Prüfsystem für Polymer-Dichtringe

Automatische Anlage für die schnelle, präzise Oberflächenprüfung von Dichtringen (Bild: Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT)

31.10.2016 Prüfsystem für Polymer-Dichtringe

Vollautomatisch prüfen

von Oliver Scholz (Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT), Thomas Kondziolka (Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT)

Polymer-Dichtringe nehmen in vielen Bereichen unseres Lebens eine wichtige Rolle ein. Insbesondere im Automobilbereich ist der Bedarf an diesen unscheinbaren aber wichtigen Teilen enorm. Sie werden in Fahrzeugen u.a. in Klimaanlagen oder auch in hydraulischen Systemen wie Bremsanlagen eingesetzt. Obwohl es sich bei diesen Dichtungen um Cent-Artikel handelt, können Fehler in diesen Systemen durchaus schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Die Palette der möglichen Defekte reicht von Undichtigkeit durch Oberflächenfehler bis hin zu Komplettausfällen. Das neue vollautomatische Prüfsystem SealInspector hilft diese Fehler sicher festzustellen und ist eine Alternative zur aufwändigen und unsicheren manuellen Prüfung.

Am häufigsten tritt der Fall auf, dass bei feinen Imperfektionen der Oberfläche möglicherweise ein schleichender Verlust an Hydraulikflüssigkeit auftritt. Je nach Anwendung kann das Querschnittsprofil relativ komplex angelegt sein, um z.B. durch die Verwendung mehrerer Dichtlippen an unterschiedlichen Positionen die bestmöglich statische und dynamische Dichtwirkung zu entfalten.

Diese Dichtungen werden typischerweise im Spritzguss- oder Druckgussverfahren hergestellt. Da das Material durch mehrere Anspritzpunkte in die Form gelangt, kann es vorkommen, dass ein Anspritzpunkt verstopft ist und das Material von benachbarten Anspritzpunkten in diesen Teil der Gussform gelangen muss. Durch den so verlangsamten Materialfluss besteht die Gefahr, dass das von den benachbarten Anspritzpunkten stammende Material bereits vulkanisiert ist, wenn es den verstopften Anspritzpunkt erreicht und möglicherweise ein schwer detektierbarer Defekt entsteht. Aber auch Inhomogenitäten im Material oder Gussgrate können in der Anwendung zu Problemen führen.

Lösungspartner

Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT
Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung