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Windkraft: Hightech-Kautschuk im Zuge der Energiewende

Auf der K 2025 wird die Rubberstreet wieder das Schaufenster für die Innovationsstärke und Leistungsfähigkeit der Elastomerbranche sein (Bild: AdobeStock_Kitidach)

17.06.2025 Windkraft: Hightech-Kautschuk im Zuge der Energiewende

Die Bedeutung der Messe „K“ in Düsseldorf reicht über den Kunststoffsektor hinaus – sie ist auch für die Kautschukindustrie eine zentrale Plattform für Innovation und Austausch. Dabei rücken nicht nur neue Anwendungen, sondern zunehmend auch übergeordnete Themen wie Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen in den Vordergrund. Besonders deutlich wird das im Bereich der Windenergie: Hier zeigt sich, dass leistungsfähige Kautschukkomponenten entscheidend dazu beitragen können, die Effizienz und Langlebigkeit technischer Systeme zu verbessern – ein konkretes Beispiel dafür, wie die Branche zur Umsetzung der Energiewende beiträgt.

Windkraft-Anlagen wachsen in immer größere Höhen: Sie können heute mit Rotorendurchmessern von 150 bis über 220 m durchaus Nennleistungen bis über 10 MW erreichen. Dabei stellen – vor allem Offshore – UV-Strahlung, Ozon (im Umfeld elektrischer Anlagen ohnehin kein seltener Gast), Salzwasser und stark schwankende Temperaturen hohe Anforderungen an die hier eingesetzten elastischen Materialien. Außerdem sind  Flammschutzeigenschaften gefragt, denn einmal in Brand geratene Gondeln sind praktisch nicht mehr zu löschen. In diesen Gondeln braucht es z.B. Bauteile zur Schwingungsentkopplung und elastischen Lagerung des Generators: Gummipuffer sind etwa an den Verbindungen zwischen den Rotorblättern und der Nabe zuhause. Dort absorbieren sie Kräfte und Schwingungen und helfen, Vibrationen zu minimieren und auch Geräusche zu dämpfen.

Naturkautschuk wird man unter den etlichen hundert Kilo elastomerer Materialien, die in Windkraftanlagen verbaut werden, schon aufgrund seiner problematischen Witterungs- und Ozonbeständigkeit kaum finden. Für Vollgummi-Rotationswellen zieht man gerne NBR-Gummi heran. In Radial-Wellendichtringen etwa findet man oft auch ozonbeständigen HNBR-Kautschuk, der kurzzeitig obendrein Temperaturen bis 170 °C übersteht. Mit entsprechender Armierung ist dieser auch in Lagern mit großem Durchmesser einsetzbar, aufgrund seiner Ölbeständigkeit sogar in fettgeschmierten Hauptlagern. Kabel, die den Strom aus Offshore-Windkraftanlagen transportieren, können sehr heiß werden. Hier braucht es Gummi-Werkstoffe mit höherer Temperaturbeständigkeit –  außer aus HNBR z.B. aus EPDM. Und, nicht zu vergessen,: Gummi ist nicht erst im Einsatz dieser Anlagen gefragt. Schon bei der Fertigung der Rotoren aus GFK-Elementen werden Profile aus Silikon-, Butyl- oder EPDM-Kautschuk benötigt. Gummi ist also alles andere als ein „veralteter“ Werkstoff. Ohne extrem leistungsfähige Gummitypen würden Energiewende und der Kampf gegen den Klimawandel nicht funktionieren.

K2025

Lösungspartner

Messe Düsseldorf GmbH
Messe Düsseldorf GmbH

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb