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Vorbereitung auf die Zeit nach der PFAS-Regulierung

Lösungspartnerschaften helfen, um komplexe Dichtungsanforderungen zu realisieren (Bild: Averis GmbH)

08.09.2023 Vorbereitung auf die Zeit nach der PFAS-Regulierung

Aspekte. Ansätze. Antworten.

von Dipl.-Ing. (FH) Michael Forstner (GITIS | Averis GmbH)

Die PFAS-Regulierungen setzen die Dichtungs- und Polymer-Welt in Aufregung und führen zu ganz unterschiedlichen Bewertungen und Reaktionen. Die nachfolgenden Statements machen dabei eines ganz deutlich: Die Welt geht zwar nicht unter – hinter vielen Trends und Entwicklungen, die angestoßen wurden, stehen heute jedoch mehr Fragezeichen. Und eine ganze Branche arbeitet an Antworten.

Die Energiewende bedeutet einerseits den steigenden Bedarf an neuen Anwendungen und Compounds. Auf der anderen Seite schränken das PFOA-Verbot oder drohende Verbote wie das von PFAS die Handlungsspielräume ein. Die Entscheidung ist grundsätzlich nicht nachvollziehbar, wenn man sich mit dem Thema ausführlich beschäftigt und sich vor allem die Konsequenzen vor Augen hält. Wir gehen in der Gruppe trotzdem von einer Einschränkung aus. Ich persönlich bin der Meinung, dass es eine lange Übergangsfrist geben wird. Diese soll der Industrie Zeit geben, um alternative Lösungen zu finden. Dies wäre durchaus nachteilig für die aktuellen Lieferketten, da es keinerlei Investitionen geben wird und auch weniger PFOA- freie Mischungen. Der Regulierungsprozess ist leider, auch ohne populistisch zu werden, eine Bürokratenaktion. Richtig begonnen, aber zu weit gesponnen und mit nicht absehbaren Schäden. Das gilt auch jetzt schon – und selbst wenn es keine Einschränkung hinsichtlich der Endprodukte an sich gibt. Jedes zukünftige potenzielle ethische und legale Risiko wird ausgeschlossen werden. Schon jetzt sehen wir das bei den nicht mehr gewollten Food Contact Notifications für FKM. Da schon viele Beispiele für eine Industrie ohne Fluorkunststoffe auf vielen Plattformen erwähnt wurden, wird deutlich, wie groß die Not nahezu in jeder Branche ist. Das Thema reicht in letzter Konsequenz von Arbeitsverhältnissen bis zu Produkten für Endverbraucher. Wir arbeiten aktiv an neuen Produkten, können aber keine Polymere, sondern nur Übergangslösungen entwickeln. Wir werden auch aktiv neue Anwendungen und Märkte suchen. Jede Krise ist auch eine Chance, man muss diese nur anpacken. Wichtig sind stabile Beziehungen in der Lieferkette und Vertrauen.

Michael Forstner, Geschäftsführung, Averis GmbH
„Die erwarteten Veränderungen brauchen erfahrene Menschen, die bereit sind, Veränderungsprozesse mitzugehen und zu finanzieren. Daran arbeiten wir aktiv.“ Michael Forstner, Geschäftsführung, Averis GmbH

Lösungspartner

GITIS | Averis GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb