Sourcing sicher und wirtschaftlich gestalten

Bei Sourcing-Konzepten kommt es auch auf die Beschaffung der richtigen Teile an – Anwendungsberatung wird in diesem Kontext immer wichtiger (Bild: AdobeStock–motorradcbr)

11.10.2022 Sourcing sicher und wirtschaftlich gestalten

Die richtigen Dichtelemente und Formteile Just-in-time geliefert

von Simon Treiber (Berger S2B GmbH)

Die letzten Jahre haben die Anfälligkeit globaler Just-in-time-Lieferketten gezeigt. Ist Just-in-time damit tot? Nein, es muss nur anders gedacht und gemacht werden. Ganzheitliche Konzepte unter Berücksichtigung der Wertschöpfungskette eines Bauteils sind nicht neu, aber bewährt und aktueller denn je – ein Beispiel.

Brexit, Pandemie und der aktuelle Krieg in Europa haben globale Just-in-time-Lieferketten massiv gestört. Die Idee, die Verkehrswege zum Lager zu machen, war verlockend, ist aber in der heutigen Ausprägung anfällig. Die Optimierung von Sourcing-Kosten um jeden Cent wurde so aus heutiger Sicht teuer erkauft. Deshalb führen transportbedingte Lieferengpässe und das Zusammenbrechen globaler Sourcing-Strukturen aktuell zu einem Umdenken bei Sourcing-Partnerschaften und -Strukturen.

Dabei muss der Just-in-time-Gedanke, d.h., dass Unternehmen ihre Bauteile produktionsgerecht angeliefert bekommen und keine eigene Lagerhaltung haben, nicht aufgeben werden. Nur sollte zukünftig das Modell „Lieferweg = Lager“ nicht übertrieben werden und Beschaffung wird wohl weniger global und mehr regional gedacht werden müssen. Sourcing-Konzepte wie das Dichtec®-Konzept haben diesen Weg schon viele Jahre beschritten. Natürlich muss auch dieses Konzept projektbezogen an die vorhandenen Sourcing-Rahmenbedingungen angepasst werden, aber das funktioniert mit deutlich weniger Aufwand und führt nicht zu Lieferengpässen bei den Kunden. Allerdings ist auch dieses Konzept keine „eierlegende Wollmilchsau“. Die aktuellen Preissteigerungen kann dieses Konzept unter reinen Beschaffungsaspekten nur in geringem Maße abfedern. Da es aber mehr als ein Beschaffungskonzept ist, können oft Ratiopotenziale entlang der Wertschöpfungskette eines Produktes zur Kompensation von Preissteigerungen genutzt werden.

Lösungspartner

Berger S2B GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung