
Beispiel eines inneren Risses, welcher durch eine äußere Betrachtung nicht erkennbar ist. Schadenshypothese: explosives Verdampfen (Bild: OPR Group GmbH)
31.10.2025 Schadensanalyse und Qualitätssicherung im Elastomerbereich
Die Analytik als Gamechanger
Betriebsausfälle jeglicher Art können schwerwiegende Folgen mit sich ziehen. Mögliche Ursachen präventiv zu erkennen sowie akute Probleme schnellstmöglich zu beheben, stellt daher einen wichtigen Aspekt für Betriebe dar. Dichtungsbereiche sind häufig die empfindlichsten Stellen eines Systems. Neben der herkömmlichen
Untersuchung von physikalischen Eigenschaften gewinnt die chemische Analyse der verwendeten Materialien zunehmend an Bedeutung. Sie gewährleistet nicht nur eine gleichbleibende Qualität der Dichtungen, sondern
ermöglicht auch ein tieferes Verständnis und die Behebung von Ausfällen.
Schadensfälle kommen i.d.R. unerwartet und zum ungünstigsten Zeitpunkt. Bei ausgefallenen Dichtungen reichen die Schäden von einfachen behebbaren Leckagen über Funktionsausfälle bis hin zu schwerwiegenden Umwelt- oder Personenschäden. Zudem gehen sie immer einher mit Kosten für Reparaturen und die entsprechenden Stillstandszeiten. Neben präventiver Planung ergibt ein Verständnis für Schadensursachen durchaus Sinn, um ein erneutes Auftreten von Schäden zu vermeiden.
Alpha und Omega – Anfang und Ende
Der Anfang und das Ende eines Dichtungslebens kann im Falle einer Schadensanalyse sehr ähnlich aussehen. Während neue Serienteile anhand von Stichproben mittels Sicht- und Maßprüfungen sowie Härte- und Dichtewerten grünes Licht für die Anwendung erhalten, durchlaufen Schadteile einen vergleichbaren Weg, um erste Informationen über ein Schadmuster zu sammeln. Gleiches gilt für Skizzen von Einbauräumen sowie für die generellen Fragestellungen, „wofür“ und „wie“ die Dichtung eingesetzt wird bzw. wurde. Beispiele hierfür sind eventuelle Kontaktmedien sowie Temperaturbelastungen.
