Dosiertechnik mit Weitblick

Das System eignet sich vor allem für großvolumige Anwendungen, die viel Kleboder Dichtstoff benötigen (Bild: Dürr Systems AG)

31.10.2025 Dosiertechnik mit Weitblick

Endlosdosieren für hochvolumige Anwendungen

von Sebastian Gries (Dürr Systems AG)

In der Automobilproduktion haben sich die Anforderungen an moderne Dosiertechnik im Klebbereich gewandelt. Der Markt sucht nach neuen Technologien, die leichter, kleiner und effizienter sind als bisherige Lösungen. Damit sollen Kostenvorteile sowohl bei der Anschaffung als auch im Betrieb erzielt werden. In der Dosiertechnik bieten präzise Spindelpumpen zur endlosen Dosierung und Förderung von hochviskosen Materialien den richtigen Ansatz, um dieses Ziel zu erreichen. Dies wurde in einem Langzeitprojekt unter Beweis gestellt.

Seit vielen Jahren wird die Kolbendosiertechnik eingesetzt, um gängige, großvolumige Klebapplikationen im Karosseriebau, in der Batteriefertigung und in der Endmontage durchzuführen. Bei dieser Technik werden die Kleb- oder Dichtstoffe zuerst durch Druck aus der Materialversorgung in die Materialkammer des Dosierers geleitet und anschließend durch den bewegten Kolben aus der Materialkammer herausgedrückt. Dadurch lassen sich sowohl geringe wie auch hohe Volumina mit höchster Präzision auftragen. Besonders kostenintensiv und technisch aufwändig ist allerdings die Umwandlung der rotatorischen Bewegung in eine translatorische Bewegung mittels Motorantrieb für die Kolbenbewegung. Steigender Kostendruck und eine angespannte Marktlage veranlassen daher viele Unternehmen, sich nach kostengünstigen Alternativen zum Kolbendosierer umzusehen. Zusätzlich haben sich die Kundenerwartungen an die Klebtechnik weiterentwickelt.