
(Bild: Adobestock_Natali Mis)
30.04.2025 Verbundprojekt: Compoundieren ohne PFAS
In einem neuen Verbundprojekt "CompoPFAS" am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF wird die Substitution von PFAS in flammgeschützten Formulierungen untersucht. Grundlage ist der erfolgreiche Abschluss eines Projektes zur Evaluierung von PFAS-Alternativen, an dem 21 Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik und Maschinenbau partizipierten.
Das Folgeprojekt "CompoPFAS" zielt darauf ab, die Wirkweise von Fluorpolymeren und von deren möglichen Ersatzstoffen zu verstehen. Die Teilnehmenden werden in der Entwicklung PFAS-freier Flammschutz-Compounds unterstützt. Durch systematische Forschung und Untersuchungen sollen neue, effiziente Formulierungen entstehen.
Zur Verbesserung der Substitutionsmöglichkeiten von PFAS konzentriert sich das neue Projekt auf die Untersuchung von Additiven wie Fluorpolymeren und niedermolekularen Fluorverbindungen, die in zahlreichen technischen Compounds Verwendung finden. Diese Additive sind i.d.R. schwer zu ersetzen, da sie spezifische Funktionen wie Antitropfmittel und Flammschutzmittel erfüllen. Das Ziel des Projekts ist es, die Wirkweise dieser fluorhaltigen Additive zu verstehen und Grundlagen für die Entwicklung neuer flammgeschützter Compounds zu schaffen. Dazu werden die relevanten Kunststofftypen und Schwerpunkte der Teilnehmenden erfasst, um gezielte Forschungsansätze zu entwickeln.
In mehreren Compoundier- und Spritzgusskampagnen werden verschiedene Zusammensetzungen getestet, um deren Brandverhalten und andere Eigenschaften zu analysieren. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen iterativ in den Entwicklungsprozess ein. Die Teilnehmenden erhalten konkrete Handlungsempfehlungen zu möglichen Substituten, zu deren Bestandteilen, Wirkweisen und möglichen Einschränkungen.
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