Neue Optionen für eine effiziente Medizintechnikherstellung

Der maXYmos TL ML ist das erste System, das effektives und FDA- sowie MDR-konformes Prozessmonitoring in der Herstellung medizinischer Geräte ermöglicht (Bild: Kistler Gruppe)

02.11.2022 Neue Optionen für eine effiziente Medizintechnikherstellung

Ein Update des Prozessüberwachungssystems maXYmos TL ML von Kistler ist ab sofort verfügbar. Mit der neuen Version 1.8 können Hersteller von Medizinprodukten und Anlagenbauer der Branche ihr Benutzermanagement noch weiter vereinfachen und die Messgenauigkeit erhöhen. 

Im Medtech-Sektor gelten strenge Vorschriften und hohe Anforderungen an Produktsicherheit, Qualitätsmanagement und Prozessvalidierung wie in wenigen anderen Branchen sonst. Angesichts dieser Herausforderungen erfüllte die Einführung des weltweit ersten FDA- und MDR-konformen Prozessüberwachungssystems einen dringenden Bedarf von Maschinen- und Anlagenbauern sowie von Herstellern in der Medizintechnikbranche: Der maXYmos TL ML verbessert die Produktionsqualität von Medizinprodukten bei Füge- und Montageprozessen sowie bei Prüfverfahren. Darüber hinaus sind seine neuen Funktionen, wie etwa die neue Empfindlichkeitskorrektur, die verbesserte Audit-Trail-Funktion und das Master-Administrationssystem, auch für andere Branchen interessant. Insbesondere in Industrien, die auf präzise Messungen, reproduzierbare Prozesse und vollständige Rückverfolgbarkeit angewiesen sind, bietet das System Vorteile.

Der maXYmos TL ML wird direkt in die Produktionslinie integriert. Er ermöglicht Messungen in außergewöhnlich niedrigen Messbereichen und bietet eine 100%-Prüfung während der Produktion – eine wichtige Anforderung für Hersteller von Medizinprodukten, die sogar die obligatorische Prozessvalidierung überflüssig machen kann. Eine weitere beliebte Funktionalität ist die direkte Chargenfreigabe. Anwender können damit schnell zwischen verschiedenen Chargen wechseln, ohne dass zusätzliche Qualitätsprüfungen und Validierungen nötig werden. Die Funktion basiert auf einer Bibliothek von Bewertungsobjekten (evaluation objects, EOs), also vordefinierten Toleranzfeldern für Gutteile. Das System bietet Nutzern die Möglichkeit, einen Satz solcher vorqualifizierten EOs für alle Arten von Teilen anzulegen und beim Chargenwechsel entsprechend auszuwählen.

Die neue Version des maXYmos TL ML bietet eine überarbeitete Audit-Trail-Funktionalität. Hintergrund ist die regulatorische Anforderung in der Medizintechnik, dass jedes einzelne Produkt lückenlos rückverfolgbar sein muss. Über die Audit-Trail-Funktionalität überwacht und protokolliert der maXYmos TL ML alle Änderungen am Prüfgerät, inklusive der Indizierung von Zeit und User. Der Audit Trail bietet eine Standardlösung gemäß den regulatorischen Anforderungen der FDA und MDR. Die Funktion erleichtert außerdem die vorgeschriebene Archivierung der Protokolldateien, da die Daten entweder exportiert, z.B. in PDF-Dateien, oder ausgedruckt werden können. Vor allem aber reduziert der Audit Trail den Aufwand für Audits erheblich.

Auch eine komfortable Such- und Filterfunktion für die protokollierten Dateien ist in der neuen Version enthalten – inkl. Informationen dazu, wer was, wann und warum geändert hat. Die Daten werden direkt auf dem Gerät gespeichert und können so von den berechtigten Mitarbeitern bequem abgerufen werden. Um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten, ist der Zugang hier auf Nutzer mit Admin-Rechten beschränkt. Zudem hat man die Systemanmeldung für Benutzer optimiert. Oft erfordern mehrere Maschinen einer Anlage Logins, was für die Benutzer umständlich sein kann. Um ein einmaliges Login für alle Geräte zu ermöglichen, hat Kistler ein Master-Administrationssystem entwickelt.

Das Update beinhaltet zudem eine Funktion zur Korrektur der Empfindlichkeit. Bei der Inline-Prozessüberwachung können die gemessenen Werte leicht von den tatsächlich aufgebrachten Kräften abweichen. Dies kann durch die Platzierung der Sensoren in der Maschine oder durch Störungen, etwa von benachbarten Kabeln, verursacht sein und zu einem minimalen Offset zwischen den angezeigten Werten und den tatsächlichen Kräften führen. Insbesondere in der Fertigung von Produkten der Medizintechnik, wo die Maschinen in der Regel in niedrigen Kraftbereichen arbeiten, können diese Abweichungen einen entscheidenden Einfluss auf die Produktqualität haben. Die Empfindlichkeitskorrektur gleicht diese Verzerrungsfaktoren aus: Die Funktion ermöglicht Nutzern, bis zu 31 Stützpunkte auf einer nichtlinearen Kurve zu definieren, die das Schwingen einer realen Kraft darstellen. Nach der Messung werden sie mit den Ergebnissen der Kraftsensoren verglichen. Anhand dieser Erkenntnisse können Anwender die Kraftbereiche feinjustieren und so die Messkette optimal an ihre Umgebung anpassen.

Lösungspartner

Kistler Gruppe
Kistler Gruppe

 

Zielgruppen

Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung