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Kunststoff-Compound für thermisch belastete Anwendungen

Das Material adressiert den stark wachsenden Bedarf an nachhaltigen Werkstoffen und bietet großes Potenzial, herkömmliche thermoplastische Stoffe in vielen Branchen zu ersetzen (Bild: Biofibre GmH)

15.08.2025 Kunststoff-Compound für thermisch belastete Anwendungen

Der neue Kunststoff-Compound SilvaTherm von der Biofibre GmbH eröffnet neue Möglichkeiten für die kunststoffverarbeitende Industrie. Kennzeichen dieses naturfaserverstärkten und überwiegend biobasierten Werkstoffs sind u.a. eine erhöhte Wärmeformbeständigkeit und verzögerte Entflammbarkeit, wodurch die Brandlast im Bauteil ohne den Einsatz halogenierter Additive reduziert wird.

Die Nachfrage nach recycelbaren, biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffen als Ersatz für herkömmliche thermoplastische Materialien wächst, auch für viele technisch anspruchsvolle Anwendungen. „Damit steigen auch die Anforderungen an eine höhere Wärmebeständigkeit sowie nach einer späteren Entflammbarkeit und Brennbarkeit des Materials. Unser disruptiver, naturfaserverstärkter und überwiegend biobasierter Kunststoff-Compound SilvaTherm erfüllt diese Anforderungen und setzt neue Maßstäbe in zahlreichen industriellen Anwendungen“, sagt Jörg Dörrstein, Geschäftsführer der Biofibre GmbH, verantwortlich für Entwicklung und Innovation. Das Material besteht aus kompostierbaren Inhaltsstoffen, mechanisch verstärkt durch Naturfasern. Mit einer Wärmeformbeständigkeit von über 90 °C erfüllt es die Anforderungen der VDA-Norm und eignet sich ideal für anspruchsvolle Anwendungen.

Entwickelt wurde das neue Material im Rahmen eines Projektes für ein 3D-Druck-Verfahren, das hohe Wärmeformbeständigkeit mit naturfaserverstärkten Kunststoffen erforderte. Aktuell laufen noch Verfahren und Zertifizierungen, um die 100%ige spätere Entflammbarkeit sowie die Nicht-Brennbarkeit (V0-Zertifizierung) sicherzustellen. SilvaTherm ist vielseitig und skalierbar für zahlreiche industrielle Anwendungen. Der überwiegend biobasierte Compound wurde speziell für temperatursensible und technisch anspruchsvolle Anwendungen konzipiert. Entwicklungsziele waren eine gute Recyclingfähigkeit, Kompostierbarkeit unter geeigneten Bedingungen und eine im Vergleich zu fossilen Kunststoffen reduzierte CO₂-Bilanz. Davon profitieren Anwendende verschiedenster Kunststoffverfahren, z.B. Spritzguss, 3D-Druck, Tiefziehen, Extrusion oder auch Blasformen.

Zudem steigen die Chancen, den wachsenden Bedarf an nachhaltigen Werkstoffen in vielen Branchen zu decken.  Nachhaltige Materiallösungen beschleunigen auch die Time-to-Market von umweltfreundlichen und zugleich leistungsstarken Kunststoffen. Wissenschaftliche Unterstützung erhielt das Unternehmen durch die die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, Lehrstuhl für Biogene Polymere, am Standort Straubing.

Entwicklungen wie diese schützt das Unternehmen durch weltweite Patente und Gebrauchsmuster. Parallel dazu plant das Unternehmen, die hauseigene Materialproduktion von heute 1.000 t bis Ende 2026 zu verdoppeln und mittelfristig auf 4.000 t zu steigern. Das Unternehmen will Kunden zunehmend entlang der gesamten Prozesskette begleiten – von der Idee bis zur erfolgreichen Produktion und darüber hinaus. Der Fokus liegt darauf, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft fest bei Kunden zu verankern, ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen. Hierzu planet man für den Herbst auch ein "Re-Branding". Aus der Biofibre GmbH wird  ann die Bioscovery GmbH.

Lösungspartner

Biofibre GmbH
Biofibre GmbH

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Einkauf