Neues Prüfkonzept öffnet Türen

Bild: Große Akkumulationskammer (Bild: Bosch Manufacturing Solutions)

30.11.2022 Neues Prüfkonzept öffnet Türen

Helium-Dichtheitstest in Akkumulationskammern mit 10.000 l Volumen

von Ruwen Glück (Bosch Manufacturing Solutions)

Ein zentraler beschränkender Faktor für industrielle Dichtheitsprüfanlagen war bislang die begrenzte Größe der Prüfkammer. Das Problem löst die derzeit größte Akkumulationskammer für Tests an wenigen Liter großen Bauteilen bis hin zu solchen mit mehreren Kubikmetern Volumen. Auch bei unterschiedlichen Prüflingen bietet das modulare Prüfsystem maximale Flexibilität: Verschiedene Produkte oder Produktgenerationen lassen sich jetzt mit derselben Prüfkammer auf ihre Dichtheit testen.

In der Vergangenheit musste bei prüfgasbasierten Verfahren wie etwa der Akkumulationsmethodedie Kammer so klein wie möglich gewählt werden, um die Prüfzeiten kurz zu halten. Dies führte bei Bosch Manufacturing Solutions zu der Frage, ob es möglich sei, einen Baukasten zu entwickeln, aus dem sich Anlagen modular zusammenstellen ließen – passend für die meisten Prüfaufgaben. Dies sollte Anwendern die Möglichkeit eröffnen, beliebige Prüflinge, auch unterschiedlichster Größe, mit derselben Prüfanlage zu testen. Grundlage für die Entwicklung war die Akkumulationsmethode. Beim Akkumulationsverfahren wird der Prüfling zunächst evakuiert und dann mit einem Prüfgas befüllt. In einer Akkumulationskammer misst man dann mithilfe eines Gassensors, wie viel Prüfgas innerhalb eines definierten Zeitraums aus dem Prüfling in das verbleibende Leervolumen der Prüfkammer austritt und dort akkumuliert. Die Akkumulationskammer (Bild 1) steht unter normalem Atmosphärendruck. Es muss nur ein Gasaustausch mit der Außenluft vermieden werden. Ansonsten darf sie entsprechend einfach ausgelegt sein. Als Prüfgas bietet sich Helium an, weil dessen Nachweis von anderen Gasen in der Luft nur wenig beeinträchtigt ist. Es gibt kaum Quereinflüsse. Durch die Messung der Akkumulation von Helium in der Prüfkammer lässt sich feststellen, ob der Prüfling dicht genug ist und die geforderte Grenzleckrate einhält.

Lösungspartner

Bosch Manufacturing Solutions
Bosch Manufacturing Solutions

 

Branchen

Automotive

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Einkauf, Qualitätssicherung