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17.06.2025 „Die Entwicklung bei Cyanacrylaten ist längst noch nicht abgeschlossen.“
Klebstoffentwicklung zwischen „Enabling“ und Regulierungen
Gibt es eigentlich nicht schon genug Klebstoffe für die vielen industriellen Aufgabenstellungen? „Man könnte es glauben“, meint Patxi Garra, Head of Technology Development Cyanoacrylates von Bostik, „aber angesichts der Entwicklungen bei Cyanacrylaten und den daraus resultierenden Potenzialen für viele Anwendungen, muss die Frage mit „Nein“ beantwortet werden“.
Cyanoacrylate sind ein weites Feld. Worauf konzentrieren sich Ihre Entwicklungen?
Garra: Unsere Forschungs- und Entwicklungsteams konzentrieren sich vorrangig auf Nachhaltigkeit und Leistung. Hinsichtlich der Monomer-Entwicklung ist Methoxyethylcyanoacrylat (MECA) dabei einer der wesentlichen Schwerpunkte der Forschung. Klebstoffe auf dieser Basis blühen nur geringfügig aus, sind geruchsarm und in Europa als CLP-frei eingestuft. Deshalb werden sie von Anwendenden in verschiedenen Branchen sehr geschätzt. Mit unserer Crackless-Technologie ist es uns verfahrenstechnisch zudem gelungen, ein Portfolio an extrem schnellen und stabilen MECA-Klebstoffen aufzubauen. Diese Born2Bond Ultra-Reihe konkurriert in puncto Geschwindigkeit mit den schnellsten generischen Ethylcyanacrylat-Klebstoffen (ECA). Ein weiteres Thema ist die Nachhaltigkeit der Klebstoffe. So hat unser neues Heptylcyanacrylat-Monomer, das in Born2Bond Ultra K85 MV Verwendung findet, einen biobasierten Anteil von 65%.

„Wir setzen mit einem ganzheitlichen Ansatz auf eine kontinuierliche Erweiterung der Leistungsgrenzen von Cyanacrylaten.“ Patxi Garra