Brandausbreitung verhindern – Leben retten, Sachwerte schützen

Zur sicheren und regelkonformen Abschottung von Leitungen aller Art können u.a. Brandschutzmanschetten zum Einsatz kommen (Bild: DOYMA GmbH & Co)

30.10.2019 Brandausbreitung verhindern – Leben retten, Sachwerte schützen

Das Abschottungsprinzip im Brandschutz

von M. Sc. Carsten Janiec (DOYMA GmbH & Co)

Im Brandschutz wird an verschiedenen Stellen vom Abschottungsprinzip gesprochen. Häufig ergänzt um den Hinweis, dass es sich dabei um die älteste und gleichzeitig wirkungsvollste Maßnahme des baulichen Brandschutzes handelt. Aber was ist genau unter dem Abschottungsprinzip im Brandschutz zu verstehen?

Das Abschottungsprinzip sorgt dafür, dass ein Brand nicht von einem Bereich auf andere Bereiche übergreift. Brände können nicht immer wirksam verhindert werden, wie es das primäre Schutzziel gem. § 14 MBO bzw. der jeweiligen Landesbauordnungen eigentlich fordert. Wenn also schon ein Brand ausbricht, so soll zumindest sichergestellt werden, dass sich dieser nicht auf seine Umgebung ausbreitet.

Zwei Ausprägungen des Abschottungsprinzips
Das Abschottungsprinzip kann auf zwei Wegen im baulichen Brandschutz umgesetzt
werden:
1. Schaffung ausreichender Abstände zwischen Einheiten (makroskopische
Abschottung) oder
2. Trennung von Einheiten durch bauliche Maßnahmen (mikroskopische
Abschottung).

Der 1. Ansatz wird insbesondere durch Abstände und Abstandsflächen realisiert (siehe § 6 MBO). In der Geschichte sind, nach teils verheerenden Stadtbränden, häufig die Abstände zwischen Gebäuden erhöht worden. Wenn dieses zwischen den einzelnen Gebäuden nicht möglich gewesen ist, so wurden zumindest die Straßen deutlich breiter angelegt und mit ihrer Hilfe „Blöcke“ gebildet. So sollte ein Übergreifen des Feuers von einem Block, bestehend aus mehreren Gebäuden, auf angrenzende Blöcke und eine daraus möglicherweise entstehende Feuersbrunst verhindert werden.

Die Realisierung dieses Prinzips über Abstände ist heute teils schwer umzusetzen. In vielen Bebauungssituationen können die hierfür brandschutztechnisch notwendigen Abstände schlichtweg nicht realisiert werden. Weiterhin bestehen heutige Gebäude aufgrund ihrer Größe, der zunehmenden Ausdifferenzierung der Nutzungen und der im Gebäude enthaltenen Werte aus mehreren, ggf. sogar vielen Einheiten, die gegeneinander abzuschotten sind. Es ist in solchen Fällen daher eine gebäudeinterne, d.h. eine mikroskopische Abschottung vorzunehmen.

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DOYMA GmbH & Co
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