Taktzeiten  beherrschen

Taktzeiten optimieren in der Automotive-Industrie: Automatisierter Auftrag von Schaumdichtungen mit dem dynamicLine-System (Bild: DOPAG)

17.11.2023 Taktzeiten beherrschen

Qualitätssicheres Dosieren in kürzester Zeit

von Alexander Kessler (Dopag)

Ganz gleich, ob Kleb-, Dicht-, Schmierstoffe oder Vergussmassen automatisiert oder manuell dosiert, gemischt und appliziert werden – Taktzeiten stehen immer mehr im Vordergrund und sind eine zentrale Anforderung für die Auslegung unserer Dosier- und Mischsysteme.

Die Optimierung der Taktzeiten beginnt schon in der Projektstartphase. Mit originalgetreuen Versuchen kann der spätere Prozess so nah wie möglich abgebildet und eine erste Einschätzung abgegeben werden, ob die gewünschte Taktzeit so realisierbar ist. Von Vorteil ist hier ein frühzeitiger Austausch zwischen kundenseitiger Produktion, Material- und Dosieranlagen-Hersteller. So können alle zentralen Anforderungen und Parameter geprüft werden. Bei der Auswahl des geeigneten Systems ist die Dosiertechnologie entscheidend. Ein kontinuierliches Zahnradpumpen-Dosiersystem kann z.B. besser geeignet sein, um die Taktzeiten zu erfüllen, als ein Schusskolben-Dosiersystem. Das Dosiersystem wird dann in Bezug auf Dosiergeschwindigkeit und Drücke sowie – bei Automatisierung – auf Verfahrwege und -geschwindigkeiten und auf bewegte Massen ausgelegt. Verzögerungszeiten und Schaltzyklen der Ventile werden ebenfalls optimiert.

Kürzere Taktzeiten können außerdem durch eine unterbrechungsfreie Dosierung mit geeigneter Materialversorgung, z.B. mit Druckbehältern, Tandem-Pumpen oder mit Nachfüllung realisiert werden. In jedem Fall empfehlen wir, Anlagenkomponenten (Dosieren, Mischen, Verfahren) nicht an der Leistungsgrenze auszulegen und zu betreiben, sondern immer genügend Puffer zu lassen und –abhängig von der Anwendung – ca. 10-20 % Puffer bei der Auslegung zu berücksichtigen.

Alexander Kessler, Director Technical Service Center, DOPAG
„Gewünschte Taktzeiten müssen in Versuchen validiert werden. Dabei sollte man nicht an die Systemgrenzen gehen. Das hat sich nicht bewährt.“ Alexander Kessler, Director Technical Service Center, DOPAG

Lösungspartner

Dopag

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung