Taktzeiten  beherrschen

Das geschwindigkeitsabhängige Dosieren speedUP wird auch bei schwierigen Bauteilgeometrien eingesetzt (Bild: bdtronic GmbH)

17.11.2023 Taktzeiten beherrschen

Qualitätssicheres Dosieren in kürzester Zeit

von Andy Jorissen (bdtronic GmbH)

Dosierprozesse werden im Detail permanent weiter perfektioniert. Ein Beispiel ist das geschwindigkeitsabhängige Dosieren speedUP, das nicht nur schnellere Taktzeiten, sondern auch einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0. erlaubt.

Solche Entwicklungen entfalten ihre Wirkung allerdings nur, wenn das Thema „Taktzeit“ im Gesamtprozess betrachtet und beherrscht wird. Ein weiterer zentraler Aspekt ist es, dass man projektbezogen immer die optimale Vorbehandlungs-, Aufbereitungs- und Dosiertechnik auf Basis eines umfangreichen Praxis-Know-hows nutzen kann. Hier gibt es bei unserem Portfolio keine Einschränkungen.

Mit speedUP entstehen in diesem Kontext ganz neue Möglichkeiten. Bei diesem System werden die Geschwindigkeit der Achsbewegungen und die Dosierleistung intelligent miteinander verknüpft und gesteuert, um so die kürzestmögliche Taktzeit und ein optimales Dosierergebnis zu erreichen. Bisher wurden Dosiermaterialien mit konstanter Austragsmenge aus der volumetrischen Dosierpumpe bei gleichbleibender Achsgeschwindigkeit dosiert. Mit speedUP erzielt man eine gleichbleibende Dosierkontur bei variierenden Achs- und Dosiergeschwindigkeiten. Radien oder kleine Punkte werden präzise mit geringer Geschwindigkeit dosiert. Lange Geraden oder große Dots werden mit großer Geschwindigkeit aufgetragen. Das Ergebnis ist eine deutliche Reduzierung der Gesamttaktzeit.

Das System bietet auch Vorteile bei einem oft vernachlässigten Taktzeitproblem – dem Verschleiß und daraus resultierender Reparatur oder Wartung. Mit speedUP wird die Kennlinie der Dosierpumpe über einen Drehzahlbereich aufgenommen. Toleranzbedingte Unterschiede nach einem Pumpentausch werden hierdurch eliminiert. Weiterhin können Veränderungen innerhalb der Dosierpumpe, wie z.B. ein Verschleiß, frühzeitig erkannt und vom System selbstständig nachgeregelt werden.

Das Dosierverfahren eignet sich für unterschiedliche 1K- und 2K-Dosiermedien, wie z.B. Wärmeleitpasten, Dichtungsmaterialien oder Klebstoffe. Abhängig vom Material wird das passende Mischverfahren, statisch oder dynamisch, gemeinsam mit unseren Prozessexpert:innen im Technologiezentrum ausgewählt. Hier werden dann auch gewünschte Taktzeiten validiert und auf Basis eines breiten Lösungsportfolios realisiert. Kann ein Wunsch mal nicht realisiert werden, erhält man aber die benötigten Informationen für einen wirtschaftlichen und prozesssicheren Prozess, denn Taktzeiten sind immer nur ein – wenn auch wichtiger – Aspekt.

Andy Jorissen, Chief Commercial Officer,  bdtronic GmbH
„Neue technische Entwicklungen entfalten ihr Taktzeiten-Potenzial immer nur in stimmigen Gesamtkonzepten.“ Andy Jorissen, Chief Commercial Officer, bdtronic GmbH

Lösungspartner

bdtronic GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung